Monkey's

Monkey`s Plaza im GAP 15

Die Monkey-Gemeinde trauert. Die grüne Baracke auf Monkey Island ist nicht mehr. Aber es gibt schon drei neue Affen: Monkey Plaza im wunderschön restaurierten alten Postgebäude am Graf Adolf Platz mit drei neuen Restaurants. Der königliche Baurat Carl Adolf Krüger hatte hier schon 1858 dem damaligen Bahnhof gegenüber die spätklassizistische Oberpostdirektion gebaut. Die Hotellerie zog nach. Dann kam das Vergnügen: Apollo, Kristallpalast, fast schon ein Klein Sankt Pauli in Düsseldorf. Die Altstadtbewohner fürchteten eine Zentrumsverlagerung zum Graf Adolf Platz hin. Nach dem Krieg verkam der GAP zum Verkehrsknoten, die Graf-Adolf-Strasse zur Schmuddelmeile. Jetzt kehrt alter Glanz zurück. Das Restaurant MonkeyWest hinter verdunkeltem Glas mit großer Kunst an den Wänden ist das prätentiöseste der drei Lokalitäten. Gault Millau, die Gastronomie-Päpste aus Frankreich, bewerten es als das „Borchardt von Düsseldorf“. Das Essen ist im mediterranen MonkeySouth am besten. Das East ist eher bescheiden: Asiatisches im Schnellverfahren und mit Selbstbedienung. Dafür aber der hell durchflutete gläserne Raum im eigentlichen GAP-Hochhaus. Auf der Toilette wäre weniger Licht eher angebracht: ein asiatischer Scherz: die Türen sind aus milchigem, leicht transparenten Glas. Kurzum: Monkey Plaza: eine gelungene Sache, nur die Geographie ist falsch: das East sitzt im Süden, das South im Westen und das vornehme West gar im kalten Osten.


Dieter Jaeger


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