Aus dem THERESIENHOSPITAL wird die „SCHLOSSUFER- R

Das Theresienhospital ist verkauft

Die Schwestern vom Orden der „Töchter vom Heiligen Kreuz“, die jetzigen Besitzer, kehren endgültig heim in ihr Mutterhaus in Rees. Der Käufer, die Firma Engel-Canessa, die schon für das Stadttor im Hafen verantwortlich zeichnete, verspricht Großartiges an diesem Platz.
Es ist der älteste Platz Düsseldorfs. Das Theresienhospital entstand 1831 aus dem Kloster der Karmelitessen. Der Name geht auf Theresa von Avila zurück, die große Reformatorin des Ordens im 16. Jh. 1977 wurde aus dem Krankenhaus ein Altenheim. Natürlich ist an diesem Platz große Geschichte passiert: 1634 zerstörte die Explosion des Pulverturms, der hier stand, viele Altstadthäuser. Den frei gewordenen Platz reservierte der Großvater von Jan Wellems, Wolfgang Wilhelm für den Orden der Karmelitessen.
Lambertuskirche und Kloster: in der Nähe von soviel Heiligkeit ist der Teufel nicht fern. Hatte er nicht den Turm von Lambertus ausreißen wollen aus Wut darüber, dass Düsseldorf im 17.Jh mit den vielen Klöstern wieder sehr katholisch geworden war? Die Drehung am Turm kann man ja bis heute sehen. Er hatte bestimmt auch bei der Explosion des Pulverturms seine Hand im Spiel. Er hatte auch die frommen Karmeliterinnen in Versuchung geführt: Sie besaßen hier den einzigen Weinberg Düsseldorfs. Ferner verkauften sie den berühmten Likör Klosterfrau Melissengeist, der eigentlich nur zum Einreiben gedacht war. Bei der Explosion war nur das Haus des „Dicken Schlüssels“ stehen geblieben. Verdächtig! Man wollte ihn lynchen. Er war so dick, dass er nicht mehr durch seine Haustür herauskam. Man ließ ihn leben, weil er sowieso „des Teufels“ war.
Dieter Jaeger


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