August 1990
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Das städtische Neuordnungskonzept wird ergänzt. Damit ist der Abriß der Hallen nördlich des Salzmannbaus beschlossen. Hier entstehen weitere Wohnungen, Praxen und Büros.
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21.12.1990
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Der Salzmannbau und ein Grundstück von 13.700 m wird für 1,7 Mio DM an die LEG verkauft.
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27.02.1991
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In der Vorstandssitzung des Vereins wird die Planung für das Nachbarschaftsfest von der LEG und 'Leben in der Fabrik e.V.' vom 28. bis 30. Juni diskutiert. Eine Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmern wird vorgeschlagen: Hr. Lampe (Vorstand LEG), Hr. Kniola (MSMV- zuständiges Bauministerium, SPD), Frau Smeets (Ratsfrau, SPD), Hr. Küppers (Planungsdezernent, CDU).
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28.04.91
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Büroeröffnungsbrunch von 'Leben in der Fabrik e.V.' im Salzmannbau. Davor war das Büro in der Oranienburger Straße 80.
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08.05.1991
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In der Vorstandssitzung des Vereins wird die Absage des seit Februar geplanten Nachbarschaftsfest beschlossen. Grund der Absage ist die 'schlechte Bausubstanz' des Salzmannbaus im vorgesehenen Bereich.
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11.06.1991
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Vorstandssitzung: der Verein plant die Herausgabe einer Zeitung, Arbeitstitel: "Die Jagi" - zunächst als einmalige Ausgabe gedacht. Die Zeitung erscheint allerdings nie.
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Juni 1991
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Der charakteristische Schornstein des Werkes wird gesprengt. Das Gelände wird später mit Fernwärme versorgt, das Wahrzeichen war also technisch nicht mehr nötig.
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26.11.1991
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In der Vereins-Mitgliederversammlung wird der Beschluss gefaßt, 'Leben in der Fabrik' zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Salzmannbaus aufzulösen.
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22.01.1992
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In der 1. Vorstandssitzung nach längerer Pause wird über neue Einnahmequellen diskutiert. Es wird über eine Aussendung an alle Mitglieder und Sympatisanten nachgedacht.
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26.02.1992
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Vorstandssitzung: Die Wohnbund-Beratung GmbH wird von der LEG offiziell mit der Ausarbeitung des Trägermodells betraut.
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26.03.1992
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Diskussion in der Vorstandssitzung: Soll die Straße auf dem ehemaligen Werksgelände einen Namen haben? Die Ausstellungsflächen sollen nach dem Modell des Ballhauses im Nordpark bewirtschaftet werden. Interessenten tragen sich in eine Liste ein, die dann abgearbeitet wird. Die Schmiede soll ein Ort für Literaten und Modern Jazz werden. Interessenten für die inhaltliche Arbeit und Organisation der Schmiede sind vorhanden.
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29.04.1992
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Auf der Vorstandssitzung werden die Umbaufakten konstatiert: Am Salzmannbau wird vor allem am Dachgeschoß und dem Keller gearbeitet. Der letzte Winter hat Wasserschäden hinterlassen.
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22.06.1992
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Mitgliederversammlung im ZAKK: Der Verein 'Leben in der Fabrik' hat 69 Mitglieder. Auf der Mitgliederversammlung sind 20 anwesend.
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02.08.1992
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Ein neuer Vorstand im Verein: Heinz Wiedenroth (Vorstand), Dorothea Gelker (AG Freiflächen), Ulrike Kienbaum Pieper (AG Bürgerhaus), Ingrid Esch (AG Belegung), Monika Egbringhoff (AG Stadtteilarbeit), Angela Dehe Scheufler (AG Food Kooperative).
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31.08.1992
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In der Vereins-Vorstandssitzung wird bekannt: Die LEG verschiebt den voraussichtlichen Termin für die Fertigstellung des Salzmannbaus auf den 01.04.1994.
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29.09.92
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Livesendung vom Gelände des Salzmannbaus auf Antenne Düsseldorf.
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14.03.1993
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RP titelt: Die 18 Klinker Formate des Salzmannbaus. Studenten haben die defekten Klinker mit Fernrohr ermittelt, die nun nachgebrannt werden müssen und einzeln eingesetzt.Im Artikel wird weiter darüber berichtet, daß der Bau fast 400 Fenster bekommen werde, davon ein Drittel mit gesproßten Holzrahmen.
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03.05.1993
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Der Gestaltungsplan für das Sanierungsgebiet 'Am Steinberg' wird dem Regierungspräsidenten vorgelegt.
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23.05.1993
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Die Stellungnahme des Vereins 'Leben in der Fabrik' zum Gestaltungsplan: vom Planungsamt war eine umfängliche Begrünung der ehemaligen Werkstraße vorgeschlagen worden, der Verein führt die Verschattung als Gegenargument an.
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18.07.1993
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Jahresmitgliederversammlung: 1993 hat der Verein 101 Mitglieder. Der neue Vorstand besteht aus D. Gelker, M. Egbringhoff, M. Waller, H. Busch, Hans-Georg Pestka, Jojo und H. Wiedenroth
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26.08.1993
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Der Regierungspräsident lehnt die von der Stadtplanung vorgeschlagene Gestaltung ab, und plädiert für eine Anlage, die dem ehemals industriellen Charakter der Anlage näher kommt. Damit haben sich die Anregungen von 'Leben in der Fabrik' durchgesetzt.
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10.02.1994
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Die NRZ berichtet unter der Überschrift 'In Bilk dürfen auch Mieter mitreden': 1994 gab es in NRW 125 Mieterbeiräte, einer davon ist im Salzmannbau installiert. Er soll zwischen Vermieter und den Mietern vermitteln und schlichten. Diesen Beirat gibt es bis heute.
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12.03.1994
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Es findet ein Workshop der neuen Mieter im Salzmannbau im ZAKK statt. Anfang Mai werden einziehen: 'Leben in der Fabrik e.V.', Aktion Gemeinwesen und Beratung AGB e.V., Atelier für kreative Selbsterfahrung, Carmen e.V., Das Forum e.V., Eßstörungen, Männerbüro e.V., Mensch, Tier, Umwelt e.V., MS Gesellschaft, Pro Familia e.V., Radiowerkstatt Bilk, St.-Josef-Hospital Kunsttherapie
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07.05.1994
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Workshop Mietermitbestimmung und Mieterbeteiligung als Veranstaltung im 'ZAKK'. Durch die Moderation der Wohnbund Beratung GMBH wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen die verschiedenen Fragen der Nutzung besprochen. Von der Mietvertragsgestaltung bis zur Hausordnung wurde alles selbst entwickelt. Das Trägermodell wird in einer Broschüre beschrieben.
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20.05.1994
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Die zu jener Zeit aktuellen Daten für das Haus, aus einem Zeitungsartikel der Rheinischen Post:Investitionssumme: DM 40 Mio, Anteil des Landesministeriums für Stadtentwicklung: DM 20 Mio, Bauministerium und LEG jeweils: DM 6 Mio, Stadt Düsseldorf: DM 8 Mio
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18.09.1994
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Das Stadtteilfest und Eröffnungsfest für den Salzmannbau findet unter dem Motto "Jetzt ist wieder Leben in der alten Fabrik" statt. Der Salzmannbau bietet ca. 10.000 m Nutzfläche (Büros, Ateliers und ca. 83 Wohnungen). Die Städtebauministerin Ilse Brusis ist bei der Einweihung anwesend.
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20.12.1994
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Die Alte Schmiede wird jetzt doch erst Mitte 1995 fertig gestellt. Sie wird dann Kultur- und Musikangebote beherbergen. Die Trägerschaft ist noch unklar. Auch 'Leben in der Fabrik' denkt über die Bewirtschaftung der Schmiede nach.
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31.08.1995
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Außerordentliche Mitgliederversammlung: Der Vorstand ist zurückgetreten und damit sind Neuwahlen nötig.Der Verein hat 107 Mitglieder, davon 47 Bewohner oder Nutzer aus dem Salzmannbau.
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28.09.1995
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In einem Rundschreiben sucht der Verein neue Ziele, die satzungsmäßig festgeschrieben werden sollen. Das Ergebnis ist nicht dokumentiert.
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29.09.1995
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Die Jazz-Schmiede eröffnet mit einem Konzert. Der Träger ist 'Jazz in Düsseldorf e.V.'
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30.11.1995
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Mitgliederversammlung: neue Ideen für die Vereinsarbeit werden nicht mehr entwickelt. Der Verein muss seit Herbst 1995 Miete für sein Büro zahlen. Es ist eine steigende Anzahl von Vereinsaustritten zu verzeichnen.
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12.02.1996
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Mitgliederversammlung: der Verein 'Leben in der Fabrik' kämpft um seine Handlungsfähigkeit. In der Mitgliederversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt, der aus Günter Haverkamp, Trude Kraus, Marit v. Ahlefeld, Sieglinde Fronz besteht. Des Weiteren geht um die zukünftige Nutzung der alten Schmiede. Personelle und finanzielle Unwägbarkeiten halten den Verein von einem ursprünglich geplanten Engagement ab.
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21.03.1996
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Im ZAKK findet eine Diskussionsveranstaltung mit dem Thema "(k)ein Leben in der Fabrik?" statt. Es wird der Film von Georg Bender und Rolf Nedermann gezeigt. Die Fragestellung lautet "Was ist aus den Plänen geworden? Gibt es jetzt Leben in der Fabrik? Was ist von den Selbstverwaltungs- und Mitbestimmungsmodellen übrig geblieben?" Mit einer Einführung von Dr. Helene Kleine.
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23.06.1999
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Der Verein 'Leben in der Fabrik' ist erloschen. Eintragung beim Amtsgericht.
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