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Fahnen und Kanarienvögel

Oberbürgermeister Joachim Erwin legte den Grundstein zum Bau der Arkaden Sie heißen jetzt schlicht Düsseldorf Arkaden. Die Aufwertung von Bilk nach Düsseldorf ist schon OK Als die Bilker 1983 „600 Jahre Düsseldorf bei Bilk“ feierten, war das nicht übertrieben. Bilk, das andere große Dorf an der Düssel, ist älter als Düsseldorf .
Wir werden den singenden Wirten vom „Caruso“ ein wenig nachtrauern, aber das ist schon alles. Was kommt, ist allemal besser als das, was war. Werfen wir einen Blick zurück.
Die Arkaden stehen an einem höchst interessanten Ort, einem uralten Strassenkreuz. Der Weg vom Gerresheimer Neusser Tor führte hier mit der jetzigen Bachstrasse (früher Kirchweg) an der ältesten Düsseldorfer Kirche St Martin vorbei nach Neuss. Hier bei den jetzigen Arkaden kreuzte er den Weg nach Himmelgeist, der dann später nach Eröffnung der Fleher Wasserwerke Brunnenstrasse genannt wurde. An eine alte Pferdetränke wird immer noch mit zwei symbolischen Pfosten erinnert. Der Weg von Himmelgeist (wegen der alten Fähre) nach Düsseldorf war für die vielen hohen Besucher die südliche Eingangspforte zur Stadt. Das Terrain der Arkaden war 1840 eines der ersten Düsseldorfer Industrieviertel (Maschinenfabrik Hasenclever: heutiger Parkplatz an der Bachstrasse, Blechwaren Weißmüller: jetziger Supermarkt an der Friedrichstrasse). 1854 entsteht die Friedrichstadt mit all ihren preussischen Strassennamen. 1875 gestalten ihre Bürger den Florapark. Gleichzeitig entstand der Zoo in Düsselthal.. Die „Flora“ war so sensationell, dass Düsseldorfs erste Pferdebahn hierhin führte. Sie fehlte in keinem Reiseführer. Am 1. April 1891 legt die Eisenbahn zusammen mit dem Hauptbahnhof und dem Nordbahnhof(Derendorf) hier ihren Südbahnhof Bilk an. Nach einem Zwischenspiel als Containerbahnhof nun die „Arkaden“. Arkadien war die Lieblingslandschaft der alten Griechen. Pan, der Lüstling, trieb hier mit den Nymphen seine bukolischen Spiele. Nun, so weit wird es nicht kommen. Aber in der Umgebung der Arkaden gab und gibt es seit langem buntes, geselliges Leben. 1958 feierte der Verein für Kanarienvögel in Meckenstocks jetzigem „Haus der Freude“. Für damalige Freude sorgte Joachim Kulenkampf.

Dieter Jaeger


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