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Peter Kürten

Vom 2. Februar 1929 bis zur Festnahme am 24. Mai 1930 tötete Kürten neun Personen. Sieben weitere Mordversuche gingen auf sein Konto.
Er wurde am 2. Juli 1931 im Kölner Klingelpütz mit dem Fallbeil hingerichtet.
Kürtens erste Opfer begegneten ihm im Umfeld seiner Wohnung Mettmanner Str. und seines Arbeitsplatzes Hohenzollernfabrik, beides in Flingern.
Im August tötete er im Grafenberger Wald und im Bereich der Kirmes von Flehe, Lierenfeld und Neuß.
Im Oktober, November kehrte er zum Ausgangsort seiner Taten Flingern zurück. Es waren immer Parkanlagen oder einsame Strassen: Ostpark, Grafenberg, Papendelle, Pappelwäldchen in Lörick, Hofgarten.
1929 gab es in Düsseldorf 18 Linien der Strassenbahn, die im Grunde heute noch ähnliche Strecken fahren. Die „Unglücksbahn“13 wurde erst ausgelassen, dann versuchsweise von 1928 -32 als erste Rundbahn eingesetzt. Kürten wird sie bestimmt genommen haben, kam sie doch an der Ackerstrasse nahe an seiner Wohnung vorbei.
Bis Ende der 20iger Jahre hatte jede Linie eine eigene Farbe. Die Linie 6 in violetter Farbe wird er gemocht haben: sie führte zum Brehm- und Hansaplatz, zwei seiner Lieblingsorte. Das Abendrot am 13 April 1923, dem Tag seiner Ankunft in Düsseldorf, begrüßte Kürten als blutiges Vorzeichen der Dinge, die da kommen würden.
Kürtens Lieblingsbahnen waren die drei oder die zwölf. Er fuhr mit ihnen vom ihn berauschenden Ort seiner Morde in der Papendelle zu seiner Frau, die bei Hemesath auf der Kö arbeitete.
Den letzten Weg legte er allerdings zu Fuß zurück. Von der Adlerstrasse, wo er ein Zimmer gemietet hatte, zur Rochuskirche, dem Rendezvous mit seiner Frau, wo auch die Polizei wartete.
Es war 15.00 Uhr auf der Treppe zum größten „Dom“ von Düsseldorf, am 24. Mai 1930.
Dieter Jaeger


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