Stadtführungen::Stadtrundgänge::Aktionen in DüsseldorfHistorischesZweiter Weltkrieg, Widerstand und VerfolgungEnde des 2. Weltkrieges - Kriegsende in Düsseldorf

Vortrag

„Kriegsende in Düsseldorf am 17.April 1945"
Verfasser: Herr Voscht,
Kontakt über Geschichts-Werkstatt

(Stand: 12.07.03)

Denunziantentum

Zwangsarbeiter

Pfingstangriff

Nachtrag

Der Widerstand

Frontstadt Düsseldorf

Der Anfang vom Ende des Krieges




Verehrte Anwesende,Liebe Kolleginnen und Kollegen.

Am 31. Januar 1933, also vor 70 Jahren, kam es zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und somit zu einer Menschen und Demokratie verachtenden Diktatur.
Am 2.Mai 1933 wurden die Gewerkschaften, soweit sie nicht schon aufgelöst waren, durch die Nazis zerschlagen.
Viele Kolleginnen und Kollegen wurden eingesperrt, geschunden und getötet.
Dies war erst der Beginn der Scheußlichkeiten, die ihre Fortsetzung am 9.November 1938 in der Progromnacht mit ihren unmenschlichen Handlungen, einen vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Am 1.September 1939 begann der 2.Weltkrieg, der viele Millionen

Menschen Tot und Elend brachte und der schließlich am 8. Mai 1945 in einem totalen Chaos endete.

Solche Daten und die Themen dazu, findet man nicht oft in den Schulbüchern unserer Kinder und es wird kaum oder gar nicht in den Schulen darüber unterrichtet. Das hat sich zwischenzeitlich geändert.

Es gibt aber viele fortschrittliche Pädagogen, die aus sich heraus, diese Geschichte in ihrem Unterricht einplanen und Aufarbeiten.

Das konnten wir bei unseren letzten Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte erfahren.

Aber wer, wenn nicht wir, immer wieder mit unseren Kolleginnen und Kollegen, vor allem mit unserer Jugend darüber reden?

Wir müssen aufzeigen, um es mit einem Zitat von Bert Brecht zu sagen, daß der Schoß der solche Ungeheuer gebar, noch immer fruchtbar ist!

Es gibt genügend Anzeichen die darauf hindeuten, daß solche Kräfte wieder gesellschaftsfähig werden!

Siehe u.a. die Skandale in der Bundeswehr, wo ein Herr Röder seinen Demokratie gefährdenden Vorträge vor Offiziere und Offiziersanwärtern gehalten hat. Der als Kandidat der NPD für den Bundestag kandidierte.

Die rassistische Menschenverfolgungen in Magdeburg und andere Städte oder

denken wir an die Landtagswahlen in Sachsen – Anhalt, wo ein machtbesessener Verlagsbesitzer den DVU Wahlkampf finanzierte.

Ich bringe dies an den Anfang meines Vortrages, um aufzuzeigen,

daß wir uns immer noch zu wenig mit unserer Vergangenheit beschäftigen oder beschäftigt haben. Es ist schon erschreckend, wie Gleichgültig der größte Teil der Menschen in dieser Republik diese Dinge zur Kenntnis nehmen!

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ich werde nun versuchen, über die letzten Wochen und Monaten des Jahres 1944 bis zum Ende des Krieges am 17.April 1945 in Düsseldorf zu berichten.

Das Jahr 1945 begann für die Düsseldorfer, wie das alte geendet hatte. Keine Woche verging, ohne das alliierte Flugzeuge die Stadt bombardierten. Keine Woche verging, in der keine Tote und Verletzte zu beklagen waren, wobei immer mehr Gebäude und Wohnungen zerstört wurden.

Ich will hier nicht über die einzelne Luftangriffe berichten, die von 1942 bis 1945 unsere Stadt verwüsteten und mehrere tausend Tote und Verletzte gekostet haben.


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